dimanche 30 septembre 2007

Berge, Burgen, Bungeejumping...









Saumur, ein Städtchen mit Schloss und Weinanbau...also wie jedes Städtchen hier an der Loire. Die Loire, ein Fluss mit viel Sand, wenig Wasser und vielen Inseln,...ein Nachmittag mit Höhlenbesichtigung, Aussichtsanschauung und Entspannung. Siehe Bilder.
Einen Tag später: das "Ent-" ging verloren. Nunmehr Spannung. Am Bungeeseil und im Kopf. Besonders bei Léa (siehe Bild), ihrem Vater (siehe Video), ihrem Onkel und ihrer Cousine. Sind alle auf suizidähnliche Weise in die Tiefe gestürzt. Ich hab fotografiert. Paparazzi-ähnlicherweise...Es war ein großes Familienevent mit Picknick (Bilder siehe ganz oben)

samedi 29 septembre 2007

L'Université...

Diese Woche war die Woche der Bekanntschaft mit der französischen Bildungsinstitution "Universität". Da waren doch schon erste vermutlich kulturell bedingte Organisationsunterschiede zu erkennen. Nicht, dass die Uni Dortmund organisiert wäre. Aber in Angers lassen es die Akteure sämtlicher universitärer Einrichtungen doch noch etwas gechillter angehen. Angefangen hat es damit, dass es nicht anfing. Ein Vorlesungsverzeichnis gibt es nicht und einen Stundenplan mit den wenigen vorhandenen Kursen erhält man am Freitag vor Unibeginn. Aus mehreren Stundenplänen, aus denen leider noch nicht mal der komplette Kurstitel hervorgeht, geschweige denn erweiterte Informationen, muss man sich seine Kurse zusammenklauben. Die Stundenpläne erhält man ausschließlich an eben genanntem Freitag. Normalerweise sollten sie zu dem im Internet verfügbar sein, aber die elektromagnetischen Informationsliefernden Übertragungswellen der virtuellen Stundenpläne sind noch nicht auf meinem Computer angekommen. Ich hege bisweilen Zweifel an ihrer Existenz.
Mein erster Kurs begann Montag um 9, um halb neun nahm ich denn Bus, um viertel nach 9 kam ich an. Denn: Der Bus ähnelte einer Schlange, die eine ganze Kuh verschluckt hat - so voll war er. Und wie in einem Schlangenmagen war auch im Bus weder Sauerstoff noch Platz vorhanden, was zu Ohnmacht und Übelkeit einiger Insassen und zum Rufen des Krankenwagens führte. Und mich am ersten Tag zu spät kommen ließ (Ich bin dann gar nicht erst in den Kurs gegangen...).
Was die Englischkurse an der Uni angeht, herrscht in Frankreich ein seltenes Paradoxon: Die Lehrer sind fast alle Muttersprachler, die Studenten sind eingeschüchterte, weitgehend sprachunfähige Geschöpfe. In Deutschland ist es umgekehrt: Während die Profs Möchtegern-Muttersprachler mit bayrischem Akzent sind, haben es die Studenten meist drauf mit der englischen Sprache. Seltsam. Das Englisch-Niveau im 5. Semester Englisch-Hauptfach orientiert sich jedenfalls am deutschen Mittelstufen-Kurrikulum. "Describe an advertisement that you like. Use short sentences and present tense." Oder "In this course we will learn how to write an essay!" Oder "Should I write the text on the blackboard or dictate it to you?" (Es handelte sich um ein Abdankungsrede von irgend einem König). Wenn der seltene Moment eintrifft, dass die Studenten mal etwas gefragt werden, herrscht schweigen im Walde und alle Köpfe ducken sich. Spricht doch mal jemand, erreicht er kaum die Lautstärke eines Millidezibels... Dies alles ist traurig, aber wahr. Bisweilen regen sich bei mir mütterliche Gefühle bei den armen Englisch-Studenten des 5. Semesters, ich kann ja mal meine Lernstudio-erprobten Qualitäten als Englisch-Lehrerin einsetzen... (PS: Ich hoffe, dies hier liest kein deutschsprechender Franzose, dass muss sich ja alles ziemlich arrogant anhören...Vielleicht sind die Englischkurse nur in der ersten Woche so, um entspannt einzusteigen...Meine Anmerkungen beziehen sich ausschließlich auf die Englischkurse, dem Rest will ich damit nicht an Niveau absprechen...!) So, das zu Sicherheit.
Am Wochenende gibt's noch ein bisschen Kultur in Saumur, und am Sonntag werde ich meine Mitbewohenrin Léa beim Bungeejumping anfeuern!

lundi 24 septembre 2007

À la mer!!


Moi, Linda, Jeroen (Holland), Daniela, Anne in La Baule...touristischer Hotelpromenaden-Klotz am Atlantik.

samedi 22 septembre 2007

Léa (meine Mitbewohnerin) et moi

Musée de beaux arts...Angers...






Letzte Woche zeigte sich mir Angers von seiner kulturellen und bildenden Seite...Ca veut dire: Eine Woche Intensivsprachkurs, wobei ich das "intensiv" immer noch nicht gefunden habe - obwohl ich den gläsernen Unibau (indem ich leider nicht studieren werde) bis in den letzten seiner transparenten Winkel danach abgesucht habe... Naja ein bisschen hab ich schon gelernt, vor allem, dass das Sprachenzentrum der Uni nicht weiss oder zu zu wissen gedenkt, dass es Semestertickets für den Bus gibt und daher in den Sprachkurs-Preis ein Wochenticket integriert, dass man leider nicht zurückerstattet bekommt. Der Vorteil: ich hatte diese Woche doppelt Zeit. Ich habe mich mit dem Küchenmesser in zwei ebenbürtige Hälften gematert und die eine dieser Hälften durfte sich mit dem Wochenbusticket kulturell vergnügen, während die andere mit dem Semsterticket zum Sprachkurs gefahren ist. Wie dem auch sei. Neben dem Château hat meine kulturelle Hälfte noch das Musée de Beaux Arts kennengelernt. Auch kulturelle Bildung: altes und neues Angers (Häuser oben). Im romantischen Sonnenuntergang sonnt sich der neue Bahnhof, im himmelblauen Tageslicht lichten sich die historischen Balken des ältesten Hauses von Angers. Ein "Maison d'Adam" wie hier die Fachwerkhäuser auch genannt werden. Sonst brachte die Woche nette und weniger nette Kneipenabende, ein super Konzert mit französischen Chansons, saubere Wäsche, neue Schuhe und morgen geht's ans Meeeeer!!!! A bientot mes amis...

mardi 18 septembre 2007

Château d'Angers







Hier einige Bilder vom Wahrzeichen Angers': Das Château (du roi Réné) - dicke Mauern, dicke Türme und innen drin ein Wandteppich aus dem Mittelalter der die Geschichte der Apokalypse erzählt - und das auf Französisch (also unser Führer erzählte - und zur Verzweiflung aller Austauschstudenten auch noch ziemlich schnell). Dazu gibt's noch einen schönen Ausblick auf die Maine...Kommt und seht wie schön Angers ist ;)

Meine Straße, mein Haus, mein Eingang







Machen wir einen kleinen Spaziergang... Wir stehen mit dem Rücken zum Bahnhof und blicken auf einen wunderschönen Springbrunnen der Spätrenaissance vor der Rue de la Gare (Bahnhofstr. - meine Straße). Wir überqueren wagemutig den diagonal-gestreiften Zebrastreifen und betreten die soeben genannte Straße. Vor uns liegt ein weiterer Kreisverkehr mit steinzeitlichem und hochkünstlerischem Monument. Zur rechten und zur linken kleine Cafés, Bars, Banken, ein (teurer) Supermarkt... - hier das Bild zur linken, auf der auch mein Haus liegt. Ganz rechts auf dem Bild ein Lottogeschäft, das sich bei uns im Erdgeschoss eingenistet hat, ganz links die Bar "Snooker", eine nette Billardkneipe, die wohl noch oft mein Geld kassieren wird...Dann mein Haus: Restaurierter Bau mit historischen Fresken aus dem 16. Jahrhundert. Unsere Wohnung liegt im dritten Stock. Rechtes Fenster: Léas Zimmer, linkes Fenster: Badezimmer, daneben (nicht im Bild) Wohnzimmerfenster. Der Eingang klein und unscheinbar in einer Nische neben dem Lottogeschäft mit umgekehrter 8. Hier wohne ich also... 3 Minuten zum Bus (fast alle Linien, der Bus zur Uni fährt tags alle 5 Min.), 10 Min. zu Fuß zum zentralen Ralliement-Platz. Hurra, ich wohne in der Stadt!!!

dimanche 16 septembre 2007

Cuisiner, visiter, sortir...







Salut mes amis!

Die Neuigkeiten dieser Woche: Wir haben internationale Köstlichkeiten gekocht (Bild unten). Eine englische Kongolesin kochte vorzügliches Huhn an Matschkartoffeln und Rattatouille, ein Niederländer kochte nicht-niederländischen Nudelsalat mit Schafskäse und wir deutschen kochten Bratkartoffeln mit Würstchen und Bier...haha...das ist doch sehr landestypisch oder? Es war jedenfalls ein netter Abend. Danach sind wir noch in einer der zahlreichen "angevien" Bars gegangen (ein Bild höher). Was sich als schwierig erweist, wenn die Zahl der Leute das Sitzpotential der Bar überschreitet...Da muss man sich manchmal aufteilen...
Dieses Wochenende war "Journée européenne des patrimoines", das soviel bedeutet wie "Tag des Kulturerbes". Ganz Frankreich öffnet sich - genauer: Museen und Kirchen etc. sind kostenlos. Wir sind mir unserem persönlichen Guide Allison losgezogen und haben die Stadt erkundet. Die Sonne hat sich auch mal wider geöffnet...und all ihre UV-Strahlen auf uns geschüttet... Es war wunderbar ;) Das Foto zeigt mich in dem älteren der beiden Angers-Theater am Place de Ralliement - der Meetingpoint schlechthin. Gegenüber vom Rathaus hat die Stadt sich aus Repräsentationsgründen einen schönen Park geleistet, den wir auch noch erkundet haben. Auf einem Nebenplatz habe ich dann auch gleich meine erste französische "Manifestation" (Demonstration) miterlebt - gegen Gen-Food.
Soweit die News. Aus Angers berichtete Gesa Dördelmann. Das Thema morgen: Der einwöchige Französischkurs beginnt - wie sich Austauschstudenten mit der fronssösieschön Sprachö rumschlagön...

jeudi 13 septembre 2007

Excursion...








Bonsoir!
Hier mal wieder brandheiße Aktualitäten aus dem Frankenland...Heute war der Tag des Ausflugs. Mit zwei Bussen sind wir verschleppt und ohne Vorwarnung mit der Kultur des Anjou konfrontiert worden - das ist das Departement von Angers. Ca. 80 Austauschstudenten (davon geschätzte 45,5% Deutsche) on the road. Erstes Ziel: Wie sollte es anders sein - ein Château. Brissac der Name. Sehr alt und sehr verschlossen. Wir durften nur die Außenmauern betrachten. Dann haben wir eine Tradition um nicht zu sagen Spezialität des Anjou kennengelernt: Boule. Aber nicht so wie man das kennt von den Franzosen, sondern Boule de Fort. Auf einer halbrunden, bootsähnlichen Bahn (das Spiel wurde nämlich früher auf Booten auf der Loire gespielt) werden flache Kugeln gerollt. Hört sich komisch an - ist es auch. Die Kugeln bewegen sich ca. 1 Mikrozentimeter pro Sekunde aber kommen trotzdem irgendwann an. Ein Spiel für Leute mit viiiiiel Zeit. Dann gabs ein Picknick mit Chips und Babybell vom Super U (hier ansässiger Supermarkt) und schließlich durften wir noch ein bisschen auf UNESCO Weltkulturerbe rumlaufen: die Loire-Insel Béhuard. Ein schöner Tag, aber anstrengend, weil sehr heiß!! (Da seid ihr neidisch, ne? ;) )

(Bilder: 1+2 Béhuard, 3 Boule, 4 Brissac)

lundi 10 septembre 2007

Quelques numéros...

Heute hab ich mir eine französische Handykarte gekauft...

0033 642712797

und ein uriges rotes Festnetztelefon haben wir auch...

0033 241 368980

...damit kann ich sogar kostenlos in alle möglichen Länder telefonieren. Also ruft mich an, ich ruf zurück - und es kostet nix!

Ma chambre



Erster Abend



Hier ein Bild von dem Stadtfest "Les Accroche Coeurs". Aurélien, Léa (Mitbewohnerin), Allison, Emma...

dimanche 9 septembre 2007

Arrivée à Angers!

Bonjour à tous!

Gestern betrat ich zum ersten Mal Angers-Boden - und er ist meinen Fuessen gut bekommen. Und nicht nur denen, sondern auch dem Rest, der noch an mir dranhaengt. Nach dem Abenteuer "Umsteigen in Paris", wo ich innerhalb von 55 Minuten einmal mit der U-Bahn quer durch die Hauptstadt jetten musste und in letzter Minute meinen Zug bekommen habe, bin ich am Bahnhof Angers gleich nett empfangen worden. Von Allison, meiner franzoesischen Freundin, die in Dortmund studiert hat und von Léa, meiner neuen Mitbewohnerin. Wir sind dann gleich eingetaucht ins kulturelle Leben meiner neuen Heimat beim Gang ueber das Stadtfest "Accroche Coeur". Viel "Spectacle" und viele Lichter. Ein schoener Start, wenn auch viel kaltes Wasser: Seit ich aus dem Zug ausgestiegen bin, habe ich nur noch franzoesisch gehoert und gesprochen. Das macht Hoffnung auf einen grossen Lerneffekt ;)

vendredi 7 septembre 2007

Morgen geht's los...!!

Ich muss zugeben, es war ein gutgemeinter Versuch meinerseits, alle Sachen in einen Koffer zu quetschen. Nach mehrfachem aus- und umpacken folgt die Aufgabe. Ab jetzt vertraue ich auf die Dienstleistung eines vertrauensvollen Paketdienstes.
Gefolgt von Pack-Stressgefühlen jetzt innerliche Aufruhe: Wie wird es mir wohl ergehen im Land des Französien? Egal was da kommt - ich freu mich jedenfalls schon total. Und bin gespannt auf den vertrauensvollen Paketdienst. Sonst muss ich halt frieren...